Die Mücken fliegen tief . . . zurück denn jetzt ist Grasalarm !
Vertellekin in geselliger Runde
Der Honigkuchen
(aus den gesammelten Werken von Hans Lauter)
Vor der Bude des Zuckerbäckers stand
der Opa mit seinem Enkel an der Hand,
und Fritzchen wählt nach langem Suchen
ein großes Herz aus Pfefferkuchen.
Zuckerguß war darüber geglättet
und Plätzchen wie Perlen eingebettet.
Nun gingen Opa und Fritzchen die Runde,
das dauerte schon ‘ne ganze Stunde,
vor jeder Bude blieb Fritzchen stehn.
Dann sagte Fritzchen ganz leise, "Opalein,
Opa, ich muß bloß ganz klein!"
Tatkräftig sagt Opa, der Gute:
"Komm Fritzchen, geh gleich hinter die Bude,
ich bleib direkt hinter dir stehn,
 da kannst du ruhig pullern und keiner kann dich sehen!"
Fest in der Hand den Honigkuchen
tut Fritzchen nun das Knöpfchen suchen.
Der kalte Wind pfiff um die Ohren,
die Fingerchen waren blau gefroren
und deshalb traf er auch einigemale,
den Honigkuchen mit seinem Strahle.
Der kleine Fritze merkte es gleich,
der Honigkuchen wurde ganz weich,
und nun sagt er ohne Unterlaß,
"Opa mein schönes Herz ist ganz naß."
Da ging der Opa, der ewig Gute,
mit Fritzchen zurück an die Pfefferkuchenbude
und stillte Fritzchens drückenden Schmerz,
mit einem neuen Pfefferkuchenherz.
Nun hat er zwei Herzen, und es wurde ihm klar,
daß eins davon nicht in Ordnung war.
Er wollte Opa entscheiden lassen.
"Opa, was machen wir mit dem nassen?"
Der Opa, er wußte auch hier in der Tat,
gleich wieder einen brauchbaren Rat.
"Weist du, mein Junge, das machen wir so,
das schenkst du der Oma, die stippt sowieso!"
 
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